Vatikan:Weltjugendtag am 9. April 2006

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Kirsty1
00lunedì 27 febbraio 2006 19:09
27/02/2006 15.19.56



Vatikan: Papst fordert Jugend zum Studium der Bibel auf


Papst Benedikt XVI. hat die jungen Christen zum verstärkten Studium der Bibel aufgefordert. In seiner Botschaft zum diesjährigen Weltjugendtag am 9. April ermahnt er sie gleichzeitig, die Heilige Schrift nicht nur zu lesen, sondern auch danach zu leben. Als Motto des am Palmsonntag auf Diözesanebene begangenen Tages wählte er eine Passage aus einem Psalm: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte,/ ein Licht für meine Pfade“. Mit Hilfe der Bibel und im Gehorsam gegenüber der Kirche, die den Gläubigen den Weg zum wahren Glück aufzeige, sollten die Gläubigen nach Auffassung des Papstes Illusionen und fehlgeleiteten Ideologien widerstehen. Die Heilige Schrift diene ihnen dabei als „Waffe“ im Kampf des Geistes gegen die „Dunkelheit, in der die Menschheit heute herumtastet“
(rv 27.02.06 bg)


www.oecumene.radiovatican.../index.asp


„Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte,/ ein Licht für meine Pfade“.

Eine sehr schöne Passage!
Kirsty1
00lunedì 27 febbraio 2006 19:10
27. Februar 2006, 15:07


,Liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche’



Der Vatikan veröffentlichte Papst Benedikts Botschaft zum Weltjugendtag 2006: Er lud die Jugendlichen ein, das Wort Gottes überall hin zu tragen.

Vatikan (www.kath.net) „Liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche!“ Das wünscht Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltjugendtag 2006, die der Vatikan am Montag in vier Sprachen - englisch, französisch, italienisch, spanisch - veröffentlichte. Der 21. Weltjugendtag wird am Palmsonntag, 9. April, weltweit auf diözesaner Ebene gefeiert. Das Motto stammt aus dem Buch der Psalmen und lautet „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Psalm 119, 105).

Papst Benedikt XVI. erinnerte in seiner Botschaft für die Jugendlichen an den Weltjugendtag in Köln. Der 21. Weltjugendtag sei eine „gute Gelegenheit, um die Flamme des Enthusiasmus wieder zu beleben, die in Köln entfacht wurde und die viele von euch in eure Familien, Pfarren, Gruppen und Gemeinschaften getragen haben“, schreibt er. „Gleichzeitig wird es eine wundervolle Chance sein, um viele eurer Freunde einzuladen, damit sie sich dem spirituellen Pilgerweg der jungen Generation hin zu Christus anschließen.“

Benedikt XVI. verwies auf einen Kommentar seines Vorgängers Johannes Paul II. zu dem ausgewählten Psalmvers. Wer bete, der danke Gott für sein Gesetz, das er als „Leuchte für seine Schritte auf dem oft dunklen Pfad des Lebens“ annehme, sagte Johannes Paul II. am 14. November 2001 bei der Generalaudienz.

Benedikt XVI. erinnerte an den Heiligen Geist, der die Herzen der Menschen öffne. Er sei besonders in der Eucharistiefeier präsent, „wenn der Priester ,in persona Christi’ die Worte der Wandlung spricht, wo Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt werden“. Die Apostel hätten das Wort des Heiles empfangen, erinnerte der Papst.

„Sie haben es ihren Nachfolgern als kostbaren Edelstein übergeben, der sicher im Schmuckkasten der Kirche verwahrt wird: Ohne die Kirche riskiert diese Perle verloren oder zerstört zu werden. Meine lieben jungen Freunde, liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche. Das wird euch Zutritt zu einem Schatz von äußerst großem Wert geben, und es wird euch lehren, wie ihr seinen Reichtum schätzen könnt. Liebt die Kirche und folgt ihr, da sie von ihrem Gründer den Auftrag erhalten hat, den Menschen den Weg zum wahren Glück zu zeigen. Es ist nicht leicht, in dieser Welt echtes Glück zu erkennen und zu finden, wo die Menschen oft gefangen von momentanen Denkweisen sind. Sie mögen glauben, dass sie ,frei’ sind, aber sie werden irre geführt und gehen verloren inmitten der Irrtümer oder Illusionen von verwirrenden Ideologien.“

Die Freiheit selbst müsse „befreit werden“, zitierte der Papst aus „Veritatis Splendor“. „Meine lieben jungen Freunde, meditiert oft das Wort Gottes und erlaubt dem Heiligen Geist, euer Lehrer zu sein. Dann werdet ihr entdecken, dass die Denkweise Gottes anders ist als jene der Menschheit. Ihr werdet dahin geführt, den wahren Gott zu betrachten und die Ereignisse der Geschichte mit seinen Augen zu betrachten.“

Das Wort Gottes sei eine unverzichtbare “Waffe” im geistlichen Kampf, erinnerte der Papst. „Es wird dann wirksam sein und Ergebnisse zeigen, wenn wir lernen, darauf zu hören und ihm zu gehorchen.“ Das Geheimnis, ein „hörendes Herz“ zu bekommen, bestehe darin, „das Herz auf das Hören zu trainieren“, sagte Benedikt.

“Meine lieben jungen Freunde, ich bitte euch, mit der Bibel vertraut zu werden, damit sie euer Kompass werden kann, der euch den Weg zeigt, dem ihr folgen sollt. Indem ihr die Bibel lest, werdet ihr Christus kennen lernen.“ Der Papst empfiehlt den Jugendlichen in seiner Botschaft die „lectio divina“, die aus dem Lesen und Meditieren von Bibelstellen besteht.

“Euer Leben auf Christus bauen, sein Wort mit Freude akzeptieren, seine Lehre in die Praxis umsetzen – das, junge Leute des dritten Jahrtausends, soll euer Programm sein! Es ist dringend nötig, dass eine neue Generation von Aposteln entsteht, die fest verankert im Wort Christi ist und fähig ist, auf die Herausforderungen unserer Zeit zu antworten und das Evangelium überall hinzutragen. Das ist es, was der Herr von euch will, dazu lädt euch die Kirche ein, das erwartet die Welt von euch – selbst wenn sie sich dessen nicht bewusst sein mag! Wenn Jesus euch ruft, dann habt keine Angst, ihm großzügig zu antworten, vor allem dann, wenn er euch zum geweihten Leben oder Priestertum ruft. Habt keine Angst, vertraut ihm und ihr werdet nicht enttäuscht werden.“

Der Weg vom 21. Weltjugendtag bis hin zum 23. Weltjugendtag in Sydney im Juli 2008 werde von einer Meditation über den Heiligen Geist geleitet, kündigte der Papst an. „In diesem Jahr werden wir uns dem Heiligen Geist als Geist der Wahrheit zuwenden“, erklärte er. Im nächsten Jahr stehe ein Vers aus dem Johannes-Evangelium im Mittelpunkt: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34); betrachtet werde der „Geist der Liebe“. Die Heilig-Geist-Meditationen münden schließlich im Motto des internationalen Weltjugendtages in Sydney: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apg 1, .



www.kath.net/detail.php?id=12963
Kirsty1
00venerdì 3 marzo 2006 13:43
27/02/2006 15.19.56



Vatikan: Papst fordert Jugend zum Studium der Bibel auf


Papst Benedikt XVI. hat die jungen Christen zum verstärkten Studium der Bibel aufgefordert. In seiner Botschaft zum diesjährigen Weltjugendtag am 9. April ermahnt er sie gleichzeitig, die Heilige Schrift nicht nur zu lesen, sondern auch danach zu leben. Als Motto des am Palmsonntag auf Diözesanebene begangenen Tages wählte er eine Passage aus einem Psalm: „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte,/ ein Licht für meine Pfade“. Mit Hilfe der Bibel und im Gehorsam gegenüber der Kirche, die den Gläubigen den Weg zum wahren Glück aufzeige, sollten die Gläubigen nach Auffassung des Papstes Illusionen und fehlgeleiteten Ideologien widerstehen. Die Heilige Schrift diene ihnen dabei als „Waffe“ im Kampf des Geistes gegen die „Dunkelheit, in der die Menschheit heute herumtastet“
(rv 27.02.06 bg)


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„Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte,/ ein Licht für meine Pfade“.


Eine sehr schöne Passage
Kirsty1
00venerdì 3 marzo 2006 13:44
27. Februar 2006, 15:07


,Liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche’


Der Vatikan veröffentlichte Papst Benedikts Botschaft zum Weltjugendtag 2006: Er lud die Jugendlichen ein, das Wort Gottes überall hin zu tragen.

Vatikan (www.kath.net) „Liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche!“ Das wünscht Papst Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltjugendtag 2006, die der Vatikan am Montag in vier Sprachen - englisch, französisch, italienisch, spanisch - veröffentlichte. Der 21. Weltjugendtag wird am Palmsonntag, 9. April, weltweit auf diözesaner Ebene gefeiert. Das Motto stammt aus dem Buch der Psalmen und lautet „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Psalm 119, 105).

Papst Benedikt XVI. erinnerte in seiner Botschaft für die Jugendlichen an den Weltjugendtag in Köln. Der 21. Weltjugendtag sei eine „gute Gelegenheit, um die Flamme des Enthusiasmus wieder zu beleben, die in Köln entfacht wurde und die viele von euch in eure Familien, Pfarren, Gruppen und Gemeinschaften getragen haben“, schreibt er. „Gleichzeitig wird es eine wundervolle Chance sein, um viele eurer Freunde einzuladen, damit sie sich dem spirituellen Pilgerweg der jungen Generation hin zu Christus anschließen.“

Benedikt XVI. verwies auf einen Kommentar seines Vorgängers Johannes Paul II. zu dem ausgewählten Psalmvers. Wer bete, der danke Gott für sein Gesetz, das er als „Leuchte für seine Schritte auf dem oft dunklen Pfad des Lebens“ annehme, sagte Johannes Paul II. am 14. November 2001 bei der Generalaudienz.

Benedikt XVI. erinnerte an den Heiligen Geist, der die Herzen der Menschen öffne. Er sei besonders in der Eucharistiefeier präsent, „wenn der Priester ,in persona Christi’ die Worte der Wandlung spricht, wo Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt werden“. Die Apostel hätten das Wort des Heiles empfangen, erinnerte der Papst.

„Sie haben es ihren Nachfolgern als kostbaren Edelstein übergeben, der sicher im Schmuckkasten der Kirche verwahrt wird: Ohne die Kirche riskiert diese Perle verloren oder zerstört zu werden. Meine lieben jungen Freunde, liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche. Das wird euch Zutritt zu einem Schatz von äußerst großem Wert geben, und es wird euch lehren, wie ihr seinen Reichtum schätzen könnt. Liebt die Kirche und folgt ihr, da sie von ihrem Gründer den Auftrag erhalten hat, den Menschen den Weg zum wahren Glück zu zeigen. Es ist nicht leicht, in dieser Welt echtes Glück zu erkennen und zu finden, wo die Menschen oft gefangen von momentanen Denkweisen sind. Sie mögen glauben, dass sie ,frei’ sind, aber sie werden irre geführt und gehen verloren inmitten der Irrtümer oder Illusionen von verwirrenden Ideologien.“

Die Freiheit selbst müsse „befreit werden“, zitierte der Papst aus „Veritatis Splendor“. „Meine lieben jungen Freunde, meditiert oft das Wort Gottes und erlaubt dem Heiligen Geist, euer Lehrer zu sein. Dann werdet ihr entdecken, dass die Denkweise Gottes anders ist als jene der Menschheit. Ihr werdet dahin geführt, den wahren Gott zu betrachten und die Ereignisse der Geschichte mit seinen Augen zu betrachten.“

Das Wort Gottes sei eine unverzichtbare “Waffe” im geistlichen Kampf, erinnerte der Papst. „Es wird dann wirksam sein und Ergebnisse zeigen, wenn wir lernen, darauf zu hören und ihm zu gehorchen.“ Das Geheimnis, ein „hörendes Herz“ zu bekommen, bestehe darin, „das Herz auf das Hören zu trainieren“, sagte Benedikt.

“Meine lieben jungen Freunde, ich bitte euch, mit der Bibel vertraut zu werden, damit sie euer Kompass werden kann, der euch den Weg zeigt, dem ihr folgen sollt. Indem ihr die Bibel lest, werdet ihr Christus kennen lernen.“ Der Papst empfiehlt den Jugendlichen in seiner Botschaft die „lectio divina“, die aus dem Lesen und Meditieren von Bibelstellen besteht.

“Euer Leben auf Christus bauen, sein Wort mit Freude akzeptieren, seine Lehre in die Praxis umsetzen – das, junge Leute des dritten Jahrtausends, soll euer Programm sein! Es ist dringend nötig, dass eine neue Generation von Aposteln entsteht, die fest verankert im Wort Christi ist und fähig ist, auf die Herausforderungen unserer Zeit zu antworten und das Evangelium überall hinzutragen. Das ist es, was der Herr von euch will, dazu lädt euch die Kirche ein, das erwartet die Welt von euch – selbst wenn sie sich dessen nicht bewusst sein mag! Wenn Jesus euch ruft, dann habt keine Angst, ihm großzügig zu antworten, vor allem dann, wenn er euch zum geweihten Leben oder Priestertum ruft. Habt keine Angst, vertraut ihm und ihr werdet nicht enttäuscht werden.“

Der Weg vom 21. Weltjugendtag bis hin zum 23. Weltjugendtag in Sydney im Juli 2008 werde von einer Meditation über den Heiligen Geist geleitet, kündigte der Papst an. „In diesem Jahr werden wir uns dem Heiligen Geist als Geist der Wahrheit zuwenden“, erklärte er. Im nächsten Jahr stehe ein Vers aus dem Johannes-Evangelium im Mittelpunkt: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34); betrachtet werde der „Geist der Liebe“. Die Heilig-Geist-Meditationen münden schließlich im Motto des internationalen Weltjugendtages in Sydney: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apg 1, .



www.kath.net/detail.php?id=12963

Kirsty1
00venerdì 3 marzo 2006 13:45
Publikationsdatum: 2006-02-28

Botschaft Benedikts zum XXI. Weltjugendtag 2006

"Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade" (Psalm 119, 105)

ROM, 28. Februar 2006 (ZENIT.org).- Im Oktober des vergangenen Jahres erinnerte Papst Benedikt XVI. daran, dass die regelmäßige Lesung und Betrachtung der Heiligen Schrift, die Praxis der "Lectio divina", der Kirche "einen neuen Frühling" schenken könne (vgl. Ansprache beim Kongress über "Die Heilige Schrift im Leben der Kirche"). In seiner neuen Botschaft zum XXI. Weltjugendtag 2006, der am Palmsonntag in den einzelnen Diözesen der ganzen Welt begangen wird, knüpft der Papst an diesen Gedanken an. Sein Schreiben wurde gestern, Montag, auf Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch veröffentlicht. Wir bringen eine eigene deutsche Übersetzung.



* * *



"Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Psalm 118 [119], Vers 105).

Liebe Jugendliche!

Voller Freude richte ich mich an Euch, die Ihr dabei seid, den 21. Weltjugendtag vorzubereiten. In meinem Herzen lebt die Erinnerung der bereichernden Erfahrungen auf, die ich im vergangenen August in Deutschland machen durfte. Der Weltjugendtag wird in diesem Jahr in den verschiedenen Ortskirchen gefeiert, und er ist ein willkommener Anlass, um die Flamme der Begeisterung wieder zu beleben, die in Köln entfacht wurde und die viele von Euch in Eure Familien, Pfarren, Verbände und Gemeinschaften hineingetragen haben. Gleichzeitig bietet er Euch die Chance, viele Freunde einzuladen, damit sie sich dem spirituellen Pilgerweg der jungen Generation hin zu Christus anschließen.

Das Motto, das ich Euch vorschlagen möchte, ist ein Vers aus Psalm 118 [119]: "Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade" (Vers 105). Unser geliebter Johannes Paul II. hat über diesen Psalm Folgendes gesagt: Auf diese Weise "lobt der Beter eingehend das Gesetz Gottes, das ihm eine Leuchte ist für seine Schritte auf dem oft dunklen Weg des Lebens" (Generalaudienz am 14. November 2001). Gott offenbart sich in der Geschichte; er spricht zu den Menschen, und das Wort, das er spricht, ist schöpferisch. Wahrhaftig, der hebräische Begriff "dabar" , der normalerweise mit "Wort" übersetzt wird, will seiner Bedeutung nach Wort und Tat sein. Gott sagt, was er tut, und er tut, was er sagt. Im Alten Testament verkündet er den Söhnen Israels das Kommen des Messias und die Errichtung eines "neuen" Bundes; im Wort, das Fleisch geworden ist, erfüllt er seine Verheißungen. Dies bringt auch der Katechismus der Katholischen Kirche gut zum Ausdruck: "Christus, der Mensch gewordene Sohn Gottes, ist das vollkommene, unübertreffbare, eingeborene Wort des Vaters. In ihm sagt der Vater alles, und es wird kein anderes Wort geben als dieses" (65). Der Heilige Geist, der das auserwählte Volk geführt hat, indem er die Autoren der Heiligen Schrift inspirierte, öffnet die Herzen der Gläubigen, damit sie die Bedeutung dieser Schriften verstehen. Derselbe Heilige Geist wirkt auf besondere Weise in der Eucharistiefeier, wenn der Priester "in persona Christi" die Worte der Wandlung spricht und auf diese Weise Brot und Wein in den Leib und das Blut Christi verwandelt, damit sie den Gläubigen zur Nahrung werden. Um auf der irdischen Pilgerreise zur himmlischen Heimat voranzukommen, müssen wir uns alle mit dem Wort und dem Brot des ewigen Lebens stärken, die voneinander nicht zu trennen sind!

Die Apostel haben das Wort des Heils empfangen und es ihren Nachfolgern als kostbare Perle weitergegeben, die im Schmuckkasten der Kirche sicher verwahrt wird: Ohne die Kirche läuft diese Perle Gefahr, verloren zu gehen oder zerrieben zu werden. Meine lieben jungen Freunde, liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche, die Euch den Zutritt zu einem so wertvollen Schatz ermöglicht und Euch beibringt, diesen Reichtum zu schätzen. Liebt die Kirche und folgt ihr, da sie von ihrem Gründer den Auftrag erhalten hat, den Menschen den Weg zum wahren Glück zu zeigen. In dieser Welt, in der wir leben, ist es nicht leicht, das wahre Glück zu erkennen und zu finden; dort, wo die Menschen oft zu Gefangenen von ideologischen Strömungen werden. Sie mögen glauben, dass sie "frei" sind, aber sie werden inmitten der Falschheit oder Scheinwahrheiten verwirrender Ideologien in die Irre geführt und verlieren sich. "Die Freiheit selbst muss befreit werden" (Enzyklika "Veritatis Splendor", 86), und die Dunkelheit, in der sich die Menschheit tastend ihren Weg sucht, will erleuchtet werden. Jesus hat uns gelehrt, wie dies geschehen kann: "Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger. Dann werdet ihr die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch befreien" (Joh 8,31-32). Das fleischgewordene Wort, das Wort der Wahrheit, macht uns frei und führt unsere Freiheit zum Guten hin. Meine lieben jungen Freunde, meditiert oft das Wort Gottes und erlaubt es dem Heiligen Geist, euer Lehrer zu sein. Dann werdet ihr entdecken, dass die Denkweise Gottes anders ist als jene der Menschheit; ihr werdet dahin geführt, den wahren Gott zu betrachten und die Ereignisse der Geschichte mit seinen Augen zu lesen; ihr werdet die Fülle der Freude genießen, die der Wahrheit entspringt. Auf dem Lebensweg, der weder einfach noch von Versuchungen frei ist, werdet Ihr auf Schwierigkeiten und Leiden stoßen, und manchmal werdet Ihr versucht sein, mit dem Psalmisten auszurufen: "Herr, ganz tief bin ich gebeugt" (Ps 119, 107) Vergesst nicht, wie der Psalmist hinzuzufügen: "Durch dein Wort belebe mich! … Mein Leben ist ständig in Gefahr, doch ich vergesse nie deine Weisung" (ebd., Verse 107 und 109). Die liebende Gegenwart Gottes in seinem Wort ist jene Lampe, die die Finsternis der Angst vertreibt und den Weg sogar dann erhellt, wenn die Zeiten besonders schwierig sind.

Der Verfasser des Hebräerbriefs schreibt:" Denn lebendig ist das Wort Gottes, kraftvoll und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenk und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens" (Hebr 4,12). Es ist notwendig, den Hinweis, dass das Wort Gottes eine unverzichtbare "Waffe" im geistlichen Ringen ist, ernst zu nehmen. Es wird dann wirksam sein und Ergebnisse zeigen, wenn wir lernen, auf dieses Wort zu hören und ihm zu gehorchen . Der Katechismus der Katholischen Kirche erklärt dazu: "Im Glauben gehorchen [ob-audire] heißt, sich dem gehörten Wort in Freiheit unterwerfen, weil dessen Wahrheit von Gott, der Wahrheit selbst, verbürgt ist" (144). Während Abraham das Vorbild für dieses Zuhören ist, das Gehorsam bedeutet, erweist sich Salomon als leidenschaftlicher Entdecker der Weisheit, die in diesem Wort steckt. Als Gott zu ihm sagte: "Sprich eine Bitte aus, die ich dir gewähren soll", antwortete der weise König: "Verleih daher deinem Knecht ein hörendes Herz" (1 Kön 3,5.9). Das Geheimnis, wie man zu einem solchen "hörenden Herz" kommt, besteht darin, das Herz auf das Hören hin zu trainieren. Das erreicht Ihr, wenn Ihr das Wort Gottes unaufhörlich betrachtet und in ihm verwurzelt bleibt – durch die Bemühung, die Ihr aufbringt, um es immer besser kennen zu lernen.

Meine lieben jungen Freunde, ich rate Euch dringend, Euch mit der Bibel vertraut zu machen und sie bei der Hand zu haben, damit sie euer Kompass werden kann, der euch den Weg zeigt, dem ihr folgen sollt. Indem Ihr die Bibel lest, werdet Ihr Christus kennen lernen. Bedenkt, was der heilige Hieronymus darüber sagt: "Die Schrift nicht kennen, heißt Christus nicht kennen" (PL 24,17; vgl. Dei Verbum, 25). Eine bewährte Weise, das Wort Gottes zu studieren und auszukosten, ist die "lectio divina" , die einen wirklichen und wahren geistlichen Pilgerweg darstellt, der aus verschiedenen Etappen besteht. Nach der lectio, die darin besteht, eine Stelle der Heiligen Schrift immer wieder zu lesen und die Hauptgedanken auf sich wirken zu lassen, geht man zur meditatio über. Sie ist wie eine Haltestelle im Innern, an der sich die Seele Gott zuwendet und zu verstehen versucht, was uns sein Wort heute für unser Leben sagt. Dann kommt die oratio, wo wir uns mit Gott direkt unterhalten, und schließlich gelangt man zur contemplatio, die uns dabei hilft, unsere Herzen zu bewahren, damit es für die Gegenwart Christi empfänglich bleibt, dessen Wort jene Lampe ist, "die an einem finsteren Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in eurem Herzen" (2 Petr 2,19). Die Lesung, das Studium und die Betrachtung des Wortes Gottes müssen sich in einen Lebensstil einmünden, der durch eine tiefe Verbundenheit mit Christus und seiner Lehre gekennzeichnet ist.

Der heilige Jakobus mahnt uns: "Hört das Wort nicht nur an, sondern handelt danach; sonst betrügt ihr euch selbst. Wer das Wort nur hört, aber nicht danach handelt, ist wie ein Mensch, der sein eigenes Gesicht im Spiegel betrachtet: Er betrachtet sich, geht weg und schon hat er vergessen, wie er aussah. Wer sich aber in das vollkommene Gesetz der Freiheit vertieft und an ihm festhält, wer es nicht nur hört, um es wieder zu vergessen, sondern danach handelt, der wird durch sein Tun selig sein" (Jak 1,22-25). Alle, die auf das Wort Gottes hören und es befolgen, errichten ihr Leben auf festem Grund. "Wer diese meine Worte hört und danach handelt", erklärt Jesus, "ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute"(Mt 7,24): Es wird nicht einstürzen, wenn Unwetter kommen.

Euer Leben auf Christus bauen, sein Wort mit Freude aufnehmen, seine Lehren in die Tat umsetzen – das, junge Leute des dritten Jahrtausends, soll euer Programm sein! Es ist dringend nötig, dass eine neue Generation von Aposteln entsteht, die fest verankert im Wort Christi und fähig ist, auf die Herausforderungen unserer Zeit zu antworten und das Evangelium überall hinzutragen. Das ist es, was der Herr von Euch will, dazu lädt Euch die Kirche ein, das erwartet die Welt von Euch – selbst wenn sie sich dessen nicht bewusst sein mag! Wenn Jesus Euch ruft, dann habt keine Angst, ihm großzügig zu antworten – vor allem dann, wenn er euch zum Ordensleben oder zum Priestertum ruft. Habt keine Angst, vertraut ihm, und ihr werdet nicht enttäuscht werden.

Liebe Freunde: Am 21. Weltjugendtag, den wir am kommenden 9. April, am Palmsonntag, feiern werden, wollen wir in unseren Herzen eine geistige Pilgerreise antreten, die uns zum Weltjugendtreffen führt, das im Monat Juli 2008 in Sydney stattfinden wird. Wir wollen uns auf dieses große Treffen vorbereiten, indem wir gemeinsam über das Thema Der Heilige Geist und die Mission nachdenken werden, was in aufeinander folgenden Etappen geschehen soll. In diesem Jahr werden wir unsere Aufmerksamkeit auf den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit, richten, der uns Christus offenbart, das fleischgewordene Wort, und das Herz jedes Menschen für das Wort der Erlösung öffnet, die zur Fülle der Wahrheit führt. Im kommenden Jahr 2007 werden wir einen Vers aus dem Johannes-Evangelium betrachten: "Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben" (Joh 13,34), und noch tiefer erfassen, wie der Heilige Geist als Geist der Liebe wirkt, der in uns die göttliche Liebe einflößt und uns für die materiellen und geistigen Nöte unserer Brüder sensibel sein lässt. Und schließlich werden wir beim Weltjugendtag des Jahres 2008 ankommen sein, der unter dem Motto stattfindet: "Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein" (Apg 1, .

Meine lieben jungen Freunde, ruft in einer Atmosphäre des unablässigen Hörens auf das Wort Gottes schon von jetzt an den Heiligen Geist an, den Geist der Stärke und des Zeugnisses, damit er euch fähig macht, furchtlos das Evangelium bis an die Enden der Erde zu verkünden. Maria, die zusammen mit den Aposteln im Abendmahlssaal das Pfingstfest erwartete, möge euch eine Mutter und Führerin sein. Sie möge euch beibringen, wie ihr das Wort Gottes annehmen, es im Herzen bewahren und betrachten könnt (vgl. Lk 2,19), wie sie es ihr ganzes Leben lang tat. Sie möge euch ermutigen, dem Herrn euer "Ja" zu sagen und im "Glaubensgehorsam" zu leben. Sie möge euch helfen, im Glauben stark, in der Hoffnung beständig und in der Liebe ausdauernd zu sein, und dem Wort Gottes immer zu gehorchen. Ich begleite euch mit meinem Gebet und erteile euch allen aus ganzem Herzen meinen Segen.

Aus dem Vatikan, am 22. Februar 2006, dem Festtag der Kathedra des heiligen Apostels Petrus.

BENEDICTUS XVI PP.



www.zenit.org/german/
Kirsty1
00martedì 21 marzo 2006 18:07
21/03/2006 11.45.57



D: Aufkreuzen in Rom



550 Jugendliche aus dem Erzbistum Köln werden vom 7. bis 14. April in Rom „aufkreuzen“, so das Motto, um an Palmsonntag das Weltjugendtags-Kreuz an Jugendliche aus Australien zu übergeben. Die Jugendlichen werden begleitet von Joachim Kardinal Meisner, den Sekretären des Weltjugendtags in Köln und vom künftigen Kölner Weihbischof Heiner Koch. Aus anderen Diözesen haben sich weitere 300 Pilger zu dem Treffen in Rom gemeldet. Am Palmsonntag übergeben Jugendliche aus Köln jungen Pilgern aus Australien das Weltjugendtagskreuz.
(pm 21.03.06 sk)


www.oecumene.radiovatican.../index.asp



Wie schön .....irgendwie denke ich, ein wenig wehmütig, an dem WJT, in Köln zurück, es war ein denkwürdiges und nie vergessenes Ereignis!
Kirsty1
00sabato 25 marzo 2006 14:18
24. März 2006, 08:05

Deutsche Jugendliche übergeben Weltjugendtagskreuz an Australien





Der Pilgerweg des Kreuzes durch 26 Länder Kontinentaleuropas und durch Deutschland endet am Palmsonntag.

Köln (www.kath.net) Im Rahmen der Palmsonntagsliturgie mit Papst Benedikt XVI. am 9. April auf dem Petersplatz in Rom werden deutsche Jugendliche das Weltjugendtagskreuz und die Marien-Ikone an Jugendliche aus Australien übergeben. Das teilte das Büro der Deutschen Bischofskonferenz mit.

In Sydney findet vom 15. bis 20. Juli 2008 der nächste internationale Weltjugendtag statt. Diese Übergabe, zu der mehr als tausend deutsche Jugendliche in Rom erwartet werden, bildet den geistlichen Abschluss des XX. Weltjugendtages, zu dem vom 16. bis 21. August 2005 rund eine Million Jugendliche zu Gast in Köln waren.

Eine 40köpfige Delegation, in der junge Erwachsene aus allen deutschen (Erz )Bistümern, aus Jugendverbänden, Orden, kirchlichen Bewegungen, der Hochschulpastoral und der Migrantenseelsorge sowie Menschen mit Behinderungen vertreten sind, wird offiziell an der Übergabefeier mit Papst Benedikt teilnehmen.

Am Vorabend, Samstag den 8. April, feiert der Vorsitzende der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Franz-Josef Bode, in der Kirche Santa Maria dell’ Anima mit den deutschen Jugendlichen eine Jugendvesper. Anschließend findet in den Gemeinderäumen der Pfarrei ein Begegnungstreffen statt.

Am 9. April wird weltweit der XXI. Weltjugendtag in den Ortskirchen gefeiert, der unter dem biblischen Leitwort „Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade“ (Psalm 119,105) steht. Auch in vielen deutschen Diözesen finden dazu am Palmsonntag Jugendtreffen und Gottesdienste statt.

Mit der Übergabe des Weltjugendtagskreuzes an die Jugendlichen aus Australien endet der Pilgerweg des Kreuzes durch 26 Länder Kontinentaleuropas und durch Deutschland, der mit der Übergabe an deutsche Jugendliche am Palmsonntag 2003 in Rom begonnen hatte. Nach seinem „Versöhnungsweg“ durch Mitteleuropa hatten Jugendliche aus Sarajewo das Kreuz am Palmsonntag 2004 nach Berlin gebracht.

16 Monate wurden das 3,80 Meter hohe und 1,75 Meter breite Holzkreuz und die Marien-Ikone dann zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag in Köln von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter dem Motto „Kreuz bewegt“ durch ganz Deutschland getragen. Stationen der über 100.000 Kilometer langen Pilgerstrecke waren unter anderem diözesane Jugendwallfahrten und Jugendtage, Schulen, Krankenhäuser und Gefängnisse, der Deutsche Bundestag, das Brandenburger Tor, die Zugspitze, der Münchener Flughafen und das ehemalige Reichstagsgelände in Nürnberg. Den Abschluss bildete eine 40tägige Fußwallfahrt von Dresden nach Köln.



www.kath.net/detail.php?id=13214
Kirsty1
00martedì 28 marzo 2006 18:50
. März 2006, 08:29
Der Weltjugendtag ist keine Zauberei



Das Treffen solle zeigen, dass sich der katholische Glaube nicht „auf Taufen, Beerdigungen und Hochzeiten“ beschränkt, meinte der Bischof von Sydney, Anthony Fischer.

Rom (www.kath.net,dt) - Gerade erst hat sich Papst Benedikt XVI. mit den Studenten getroffen, da naht auch schon das nächste Treffen von Papst und Jugendlichen. Ganz im Stil Johannes Pauls II. werden sich die Millionen jungen Menschen auf dem Petersplatz versammeln, wenn der Heilige Vater auf dem diözesanen Weltjugendtag am 6. April um 17 Uhr über das „Licht auf meinem Weg“ sprechen wird.

Diese Weltjugendtagsbotschaft an die Jugend der Welt wurde millionenfach vervielfältigt und in den letzten Tagen in ganz Rom verteilt. Die für diesen Nachmittag ausgesuchten Texte handeln von der Bedeutung und das Verständnis des Wortes Gottes und dessen Aktualität für jeden persönlich. Die jungen Menschen werden dem Papst auch Fragen stellen können, wie es die Kommunionkinder bei dem Treffen im Oktober getan haben. Nach der Ansprache des Heiligen Vaters wird das Weltjugendtagskreuz durch die Reihen gehen.

Der diözesane Weltjugendtag gilt als erste Vorbereitung auf das große internationale Treffen, den Weltjugendtag 2008 in Sydney. Nach Anthony Fischer, dem Bischof von Sydney, kann er eine gute Gelegenheit sein darüber nachzudenken, inwiefern wie die Kirche den jungen Menschen einen neuen Weg zeigen kann. Einen Weg, der einfach und wesentlich ist, der nach vorn führt und in die Zukunft weist. Das sagte er in einem Gespräch mit John Allen, Vatikan-Korrespondent des US-Magazins „National Catholic Reporter“.

Der Weltjugendtag sei eine Herausforderung und eine Erneuerung für die ganze australische Gesellschaft, eine Gelegenheit um zu verstehen, warum - auch im Jahr 2008 - so viele Jugendliche in Gott den Sinn für das eigene Leben suchen. Ein solches Treffen löse sicher nicht alle Probleme. Dennoch bleibe es eine einzigartige Gelegenheit für das Land, die Jugend, für die ganze Kirche.

Bischof Fischer zeigte sich überzeugt, dass der Weltjugendtag eine Erneuerung mit sich bringen wird. Zugleich wies er aber darauf hin, dass er nicht „eine Art Zauberei ist“, und es nicht ausreicht, einen Weltjugendtag zu veranstalten, „damit alle Jugendlichen des Landes an die Türen der Kirche klopfen werden.“ Dennoch: „Wenn wir es richtig machen, mit der richtigen Vorbereitung und Nachbereitung, könnte er das religiöse Leben des Landes etwas verändern.“

Konkret meint er die Vorbereitungen, den Event an sich, vor allem aber auch „die Nachbereitung“. Der Rahmen für die Zeit nach dem Weltjugendtag stehe schon. Dieser müsse jetzt aber noch gefüllt werden mit Gelegenheiten, in denen die Jugendlichen Glaubenserfahrungen machen könnten, den Glauben bereichern und damit die Pfarreiern herausfordern, . Wie das im Einzelnen aussehen kann, das sei die „Herausforderung der Pfarreien, die aufgerufen sind, Antworten auf die stark säkularisierte Welt zu geben“.

„Natürlich stelle ich mir nicht vor, Australien würde sich über Nacht in das christlichste Land der Welt verwandeln“, erklärte der Bischof. Aber man sollte sich schon fragen, warum so viele Jugendliche „an der Messe und an Katechesen interessiert sind“, warum sie Fragen über Gott stellen und den Namen Gottes in der Öffentlichkeit aussprechen.

„Australien braucht den Weltjugendtag“, sagte der Bischof. Es gebe dort eine weit verbreitete Gleichgültigkeit Gott gegenüber und das, was mit Gott zu tun hat. Wichtig sei zu zeigen, dass sich der katholische Glaube nicht „auf Taufen, Beerdigungen und Hochzeiten“ beschränkt.




www.kath.net/detail.php?id=13241
Kirsty1
00mercoledì 29 marzo 2006 19:32
Weltjugendtag 2006 in der Schweiz, in Deutschland und Österreich


ZÜRICH/BERLIN/WIEN, 29. März 2006 (ZENIT.org).- Am Palmsonntag, dem 9. April, wird unter dem Motto "Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade" (Ps 119,105) weltweit der 21. Weltjugendtag begangen. In einigen Bistümern wird die Feier dieses Tages, der die Lebendigkeit der Kirche diesmal auf diözesaner Ebene zum Ausdruck bringen will, vorgezogen. Die unvergesslichen Erfahrungen des internationalen Weltjugendtages mit Papst Benedikt im vergangenen Jahr in Köln versprechen, die Jugendlichen besonders zu motivieren.

Gegenüber ZENIT hat Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln, die Erfahrungen des internationalen Weltjugendtages in seinem Bistum folgendermaßen zusammengefasst: "Die Jugend will das Große! Beim Weltjugendtag konnten die Jugendlichen Gott erleben als den, der das Leben groß, frei und wirklich lebenswert macht. Sie konnten erfahren: Wer sich im Glauben an diesem Gott ausrichtet, gewinnt einen Orientierungspunkt, von dem aus das ganze Leben in einem neuen Licht erscheint, in einer neuen Klarheit und Bedeutung. Deshalb bin ich auch überzeugt, dass beim Weltjugendtag einige junge Menschen zum ersten Mal ihre spezielle Berufung und ihr spezielles Charisma für große Pläne Gottes gespürt haben. Ich bin überzeugt, dass dadurch einige junge Menschen vom Format einer Mutter Teresa oder eines Charles de Foucauld heranwachsen, Menschen also, die unsere Welt morgen und übermorgen positiv prägen werden. Das nenne ich Nachhaltigkeit. In Köln versammelte sich nicht die letzte Nachhut des Mittelalters, sondern die erste Vorhut einer Zukunft, von der die meisten Zeitgenossen noch gar keine Vorstellung haben" (vgl. Interview).

Der Schweizer Jugendbischof Denis Theurillat hofft, dass sich dieser Enthusiasmus und diese Freude beim bevorstehenden Weltjugendtag fortsetzen werden. Der XXI. Weltjugendtag wird in der Deutschschweiz am kommenden Wochenende in Einsiedeln durchgeführt (vgl. www.weltjugendtag.ch). Während dieser beiden Tage wird in der Klosterkirche ein abwechslungsreiches Programm mit Gebet, Eucharistiefeier und Musik angeboten. Über 500 Jugendliche werden sich in Einsiedeln treffen, um sich gemeinsam auf Entdeckungsreise nach ihrem Glauben zu begeben.

Die Flamme der Begeisterung, die im vergangenen Jahr in Köln entzündet wurde, wird auch in der Westschweiz neu entfachen werden. Dort werden sich die Jugendlichen am Wochenende vom 8. und 9. April an den Gestaden des Neuenburgersees treffen (vgl. www.jmj.ch). Neben einem Unterhaltungsprogramm wird intensiv gebetet werden, und Bischof Denis Theurillat wird am Palmsonntag eine Katechese halten. Im Tessin wird der diesjährige Weltjugendtag am 8. April in Lugano begangen.

In den deutschen Diözesen wird der Weltjugendtag ebenfalls am kommenden Wochenende oder am 8. beziehungsweise am 9. April durchgeführt (vgl. www.weltjugendtag.de).

In Regensburg (vgl. www.wjt2005-regensburg.de) wird er beispielsweise am Samstag, dem 8. April, der Weltjugendtag die Vorbereitungen zum Besuch Benedikts XVI. im September einläuten. Deshalb wird im Kolpinghaus das eigens für den Papstbesuch komponierte Lied sowie das Prozessionskreuz, das die Vorbereitung begleiten wird, vorgestellt werden.

Nach Workshops zum Leben bekannter Regensburger Heilige, Gesprächsrunden über Themen wie "Liebe – Sexualität – Partnerschaft", "Gebet und Anbetung" oder "Berufung" sowie kreativen, musikalischen und sportlichen Tätigkeiten wird um 17.15 Uhr in der Alten Kapelle eine "Holy Hour" mit anschließender Palmprozession zum Dom stattfinden. Bischof Gerhard Ludwig wird dort um 18.00 Uhr mit den Jugendlichen die Eucharistie feiern. Den Abschluss bildet ein Konzert mit der Gruppe "Exit" aus Weiden.

Eine Übersicht über die Veranstaltungen zum XXI. Weltjugendtag in den österreichischen Diözesen wird im Internet unter www.weltjugendtag.at angeboten.

Der Auftakt zur Wiener Weltjugendtagsfeier findet am 1. April um 16.00 Uhr bei der Kirche "Am Hof", dem Gotteshaus der kroatischen Gemeinde, statt. Zwei Stationen, die zum Thema des Tages hinführen sollen, sind auf dem Weg zum Stephansdom geplant. Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, wird während der anschließenden Eucharistiefeier um 17.00 Uhr das Motto des Weltjugendtages betrachten: "Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade".

Benedikt XVI. hat sich für dieses Zitat aus Psalm 119 entschieden, um zur Lektüre und Meditation des Wortes Gottes anzuregen. In seiner Botschaft zum XXI. Weltjugendtag schreibt er in diesem Zusammenhang: "Die Apostel haben das Wort des Heils empfangen und es ihren Nachfolgern als kostbare Perle weitergegeben, die im Schmuckkasten der Kirche sicher verwahrt wird: Ohne die Kirche läuft diese Perle Gefahr, verloren zu gehen oder zerrieben zu werden. Meine lieben jungen Freunde, liebt das Wort Gottes und liebt die Kirche, die Euch den Zutritt zu einem so wertvollen Schatz ermöglicht und Euch beibringt, diesen Reichtum zu schätzen."



www.zenit.org/german/
Kirsty1
00mercoledì 29 marzo 2006 19:33
Übergabe des Weltjugendtagskreuzes am Palmsonntag in Rom


ROM, 29. März 2006 (ZENIT.org).- Im Rahmen der Palmsonntagsliturgie mit Papst Benedikt XVI. am 9. April auf dem Petersplatz in Rom werden deutsche Jugendliche das Weltjugendtagskreuz und die Marien-Ikone an Jugendliche aus der australischen Stadt Sydney übergeben, wo vom 15. bis zum 20. Juli 2008 der nächste internationale Weltjugendtag stattfinden wird.

Die feierliche Übergabe, an der unter anderem Joachim Kardinal Meisner, Erzbischof von Köln und Gastgeber des internationalen Weltjugendtages 2005 und der deutsche Jugendbischof Dr. Franz-Josef Bode zusammen mit mehr als tausend deutschen Jugendliche in Rom teilnehmen werden, bildet den geistlichen Abschluss des XX. Weltjugendtages, an dem vom 16. bis 21. August 2005 rund eine Million Jugendliche teilgenommen haben.

Am Samstagabend, dem 8. April, wird Bischof Bode, in der Kirche Santa Maria dell' Anima mit den deutschen Jugendlichen eine Jugendvesper feiern. Anschließend findet in den Gemeinderäumen der Pfarrei ein Begegnungstreffen statt (Via di Santa Maria dell' Anima 64, 00186 Roma).

Am 9. April wird auf der ganzen Welt der XXI. Weltjugendtag in den Ortskirchen begangen gefeiert, der unter dem biblischen Leitwort "Dein Wort ist meinem Fuß eine Leuchte, ein Licht für meine Pfade" (Psalm 119,105) steht. Auch in vielen deutschen Diözesen finden aus diesem Grund verschiedene Veranstaltungen statt.

Mit der Übergabe des Weltjugendtagskreuzes an die Jugendlichen aus Australien endet der Pilgerweg des Kreuzes durch 26 Länder Kontinentaleuropas und durch Deutschland, der mit der Übergabe an deutsche Jugendliche am Palmsonntag 2003 in Rom begonnen hatte. Nach seinem "Versöhnungsweg" durch Mitteleuropa hatten Jugendliche aus Sarajewo das Kreuz am Palmsonntag 2004 nach Berlin gebracht. 16 Monate wurden das 3,80 Meter hohe und 1,75 Meter breite Holzkreuz und die Marien-Ikone dann zur Vorbereitung auf den Weltjugendtag in Köln von Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter dem Motto "Kreuz bewegt" durch ganz Deutschland getragen. Stationen der über 100.000 Kilometer langen Pilgerstrecke waren unter anderem diözesane Jugendwallfahrten und Jugendtage, Schulen, Krankenhäuser und Gefängnisse, der Deutsche Bundestag, das Brandenburger Tor, die Zugspitze, der Münchener Flughafen und das ehemalige Reichstagsgelände in Nürnberg. Den Abschluss bildete eine 40tägige Fußwallfahrt von Dresden nach Köln.

Das schlichte Weltjugendtagskreuz ist ein Geschenk Johannes Pauls II. an die Weltjugend. Als er das Kreuz am Palmsonntag 2003 in Rom den deutschen Jugendlichen übergab, sagte er: "Ich bitte euch, liebe junge Brüder und Schwestern: Schaut auf dieses Kreuz, kommt ihm ganz nahe, damit ihr erkennen könnt, mit welch wunderbarer Liebe uns der Herr geliebt hat, und überlasst euch mit Freude seinem Werk der Erneuerung der Herzen!"




www.zenit.org/german/
@Andrea M.@
00venerdì 2 marzo 2007 20:35
Diözesaner Weltjugendtag in Rom 2007
Benedikt XVI. an die Jugend: „Die Liebe ist möglich“

Botschaft zum XXII. Weltjugendtag veröffentlicht

ROM, 5. Februar 2007 (ZENIT.org).- „Die Liebe ist möglich, und Ziel dieser meiner Botschaft ist es, einen Beitrag zu leisten, damit in jedem von Euch, die Ihr die Zukunft und die Hoffnung der Menschheit seid, das Vertrauen in die wahre, treue und starke Liebe neu geweckt wird“, erläutert Papst Benedikt XVI. zu Beginn seiner Botschaft zum diesjährigen Weltjugendtag, die am Montag vom Heiligen Stuhl veröffentlicht wurde.

Der Heilige Vater unternimmt in seinem Schreiben den Versuch, den Jugendlichen den Zugang zur wahren Liebe zu erschließen, und wählt dazu einen Weg, der zur „Entdeckung der Liebe“ hinführen soll.

Dieser Weg macht an drei Stationen Halt, an denen Benedikt XVI. Erörterungen über drei grundlegende Wahrheiten anstellt: Zunächst macht er darauf aufmerksam, dass es nur „eine einzige Quelle der Liebe gibt, und das ist Gott“. Danach unterstreicht er, dass wir in Jesus Christus „die Liebe in ihrer ganzen Tragweite kennen gelernt“ haben: „Christus ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt und den Hass aus dem Herzen des Menschen vertreibt. Das ist die wahre Revolution, die er bringt: Liebe.“ Schließlich weist er darauf hin, worum es bei der christlichen Liebe eigentlich geht: Den Nächsten so zu lieben „wie Christus uns liebt“.

Ausgehend von diesen Grundprinzipien in Sachen Liebe betrachtet Benedikt XVI. in der Folge jene Bereiche, in denen das Liebeszeugnis der Jugendlichen in besonderer Weise gefragt ist. Der erste dieser Bereiche ist die Kirche, das heißt die jeweilige Pfarrei, Gemeinschaft oder Jugendgruppe.

„Sorgt Euch darum, das Wohl des anderen zu suchen“, so die Aufforderung des Papstes. „Zögert nicht, freudig auf einige Eurer Vergnügungen zu verzichten. Nehmt frohen Herzens die notwendigen Opfer auf Euch. Bezeugt Eure treue Liebe zu Jesus, indem Ihr sein Evangelium besonders unter Euren Altergenossen verkündet.“

Die Vorbereitung auf die Zukunft stellt den zweiten Bereich dar, dem der Papst seine Aufmerksamkeit schenkt. Den Verlobten rät er, sich gut auf das Ehe- und Familienleben vorzubereiten und die Zeit der Vorbereitung zu nützen, um die wahre Liebe zu erlernen, „die an erster Stelle weder die eigene Befriedigung noch das eigene Wohlergehen sucht“. Wörtlich schreibt er: „Bittet im gemeinsamen Gebet den Herrn darum, dass er Eure Liebe behüte und vermehre und sie von jeglichem Egoismus reinige. Zögert nicht, dem Ruf des Herrn großherzig zu folgen, denn die christliche Ehe ist eine wahre Berufung in der Kirche.“ Zugleich wendet er sich jenen zu, für die Gott etwas anderes erdacht hat: „Liebe jungen Männer und Frauen, seid gleichermaßen bereit, Ja zu sagen, wenn Gott Euch ruft, ihm auf dem Weg des Priestertums oder des geweihten Lebens nachzufolgen. Euer Vorbild wird vielen anderen Eurer Altersgenossen, die auf der Suche nach dem wahren Glück sind, zur Ermutigung gereichen.“

Benedikt XVI. lädt die Weltjugend dazu ein, bei all ihren Tätigkeiten ein klares Ziel vor Augen zu haben: „Zeugen der Nächstenliebe zu sein“. Neben der Vertiefung der beruflichen Bildung sollten die Jugendlichen deshalb die Bemühung aufbringen, „religiöse Kenntnisse zu erwerben“, um so ihre „Sendung auf verantwortliche Weise verwirklichen zu können“. Und der Bischof von Rom fügt noch hinzu: „Ich lade Euch insbesondere dazu ein, Euch in die Soziallehre der Kirche zu vertiefen, damit ihre Prinzipien Euer Handeln in der Welt inspirieren und erleuchten. Der Heilige Geist mache Euch erfindungsreich in der Nächstenliebe, standhaft in den Aufgaben, die Ihr übernehmt, und kühn in Euren Initiativen, damit Ihr Euren Beitrag für die Errichtung der Zivilisation der Liebe leisten könnt.“

Die Biographien der „wahren Freunde Gottes“, der Heiligen, legt der Papst den jungen Menschen besonders ans Herz. Nach dem Aufruf, sie nachzuahmen, kommt der Heilige Vater zum Schluss seines Schreibens auf die unerlässliche Hilfe Gottes zu sprechen.

„Der Kontakt mit dem Herrn im Gebet lässt uns demütig bleiben und erinnert uns daran, dass wir unnütze Sklaven sind. Vor allem die Eucharistie ist die große Schule der Liebe. Nimmt man regelmäßig und mit Ehrfurcht an der Heiligen Messe teil, verbringt man in Gesellschaft mit dem eucharistischen Jesus lange Pausen der Anbetung, so ist es leichter, die Länge, Breite, Höhe und Tiefe seiner Liebe zu begreifen, die jede Erkenntnis übersteigt.“

Der XXII. Weltjugendtag wird in diesem Jahr unter dem Motto: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34) auf diözesaner Ebene begangen. In den meisten Gegenden ist der Palmsonntag (1. April 2007) der dafür vorgesehene Tag.

[Modificato da @Andrea M.@ 02/03/2007 20.36]

@Andrea M.@
00venerdì 2 marzo 2007 20:37
Die Botschaft des Papstes im Wortlaut
Botschaft von Papst Benedikt XVI. zum XXII. Weltjugendtag (Palmsonntag, 1. April 2007)

„Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34)

ROM, 5. Februar 2007 (ZENIT.org).- Wir veröffentlichen eine eigene Übersetzung der Botschaft, die Papst Benedikt XVI. aus Anlass des XXII. Weltjugendtags an die Jugendlichen in aller Welt gerichtet hat.

Der Papst ermutigt die jungen Leute, an die Liebe zu glauben und ihr im eigenen Leben Raum zu geben. Er führt sie in seinem Schreiben, das am Montag im Vatikan vorgestellt wurde, durch drei Stationen hindurch, um ihnen so einige Grundprinzipien der Liebe näher zu bringen, und verweist anschließend auf drei Bereiche, in denen sie in besonderer Weise aufgerufen sind, „Zeugen der Liebe Christi“ zu sein: in der Kirche, bei der Vorbereitung auf die Zukunft, im Alltag (Familie, Schule, Arbeit und Freizeit).

Abschließend bekräftigt der Heilige Vater daran, dass nur der imstande sei, wie Christus zu lieben, der die Hilfe der göttlichen Gnade in Anspruch nimmt. In diesem Sinn lädt er alle dazu ein, regelmäßig zu beten, die Heilige Messe zu besuchen und dadurch bereit zu werden, „die Liebe zu wagen“. Damit meint er, dass sie nicht weniger für ihr Leben ersehnen sollen „als eine starke und schöne Liebe, die fähig ist, das ganze Dasein zu einer freudigen Verwirklichung der Gabe Eurer selbst an Gott und die Brüder zu machen, in Nachahmung dessen, der durch seine Liebe für immer den Hass und den Tod besiegt hat“.


„Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34)

Liebe Jugendliche,

anlässlich des XXII. Weltjungendtages, der am kommenden Palmsonntag in den Diözesen gefeiert wird, möchte ich Euch zur Meditation diese Worte Jesu vorschlagen: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“ (Joh 13,34).

Ist es möglich zu lieben?

Jeder Mensch verspürt den Wunsch, zu lieben und geliebt zu werden. Und dennoch: Wie schwierig ist es zu lieben; wie viele Irrtümer und Fehlschläge sind bei der Liebe zu verzeichnen! Manch einer kommt sogar dazu, daran zu zweifeln, dass die Liebe möglich ist. Wenn aber emotionale Mängel oder Enttäuschungen im Gefühlsleben auch daran denken lassen, dass Liebe eine Utopie ist, ein unerreichbarer Traum – darf man deshalb resignieren? Nein! Die Liebe ist möglich, und Ziel dieser meiner Botschaft ist es, einen Beitrag zu leisten, damit in jedem von Euch, die Ihr die Zukunft und die Hoffnung der Menschheit seid, das Vertrauen in die wahre, treue und starke Liebe neu geweckt wird – eine Liebe, die Frieden und Freude hervorbringt; eine Liebe, die die Menschen zusammenschweißt, so dass sie sich in gegenseitiger Achtung frei fühlen. Lasst uns also gemeinsam die drei Stationen des Weges hin zur „Entdeckung“ der Liebe beschreiten.

Gott, Quelle der Liebe

Die erste Station betrifft die Quelle der wahren Liebe. Es gibt nur eine einzige Quelle der Liebe, und das ist Gott. Der heilige Johannes macht dies deutlich, wenn er erklärt, dass Gott „die Liebe“ ist (1 Joh 4,8.16). Nun will er nicht nur sagen, dass Gott uns liebt, sondern dass das Sein Gottes selbst Liebe ist. Wir stehen hier vor der hellsten Offenbarung der Quelle der Liebe, die das Geheimnis der Dreifaltigkeit ausmacht: Im einen und dreifaltigen Gott findet zwischen den Personen des Vaters und des Sohnes ein ewiger Austausch der Liebe statt; und diese Liebe ist keine Energie oder ein Gefühl, sondern eine Person: der Heilige Geist.

Das Kreuz Christi offenbart die Liebe Gottes in Fülle

Wie offenbart sich uns Gott-Liebe? Wir sind hier an der zweiten Station unseres Weges angelangt. Auch wenn es schon in der Schöpfung deutliche Spuren der göttlichen Liebe gibt, so geschah die volle Offenbarung des innersten Geheimnisses Gottes in der Fleischwerdung, als Gott selbst Mensch wurde. In Christus, wahrer Gott und wahrer Mensch, haben wir die Liebe in ihrer ganzen Tragweite kennen gelernt. In der Tat, so habe ich in der Enzyklika Deus caritas est geschrieben, sind „das eigentlich Neue des Neuen Testaments (…) nicht neue Ideen, sondern die Gestalt Christi selber, der den Gedanken Fleisch und Blut, einen unerhörten Realismus gibt“ (12).

Die Offenbarung der göttlichen Liebe ist total und vollkommen am Kreuz, wo – wie der heilige Paulus sagt – „Gott aber (…) seine Liebe zu uns darin erwiesen (hat), dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren“ (Röm 5,8). Jeder von uns kann somit wahrhaft sagen: „Christus hat mich geliebt und sich für mich hingegeben“ (vgl. Eph 5,2).

Insofern es durch sein Blut erlöst wurde, ist kein menschliches Leben unnütz oder von geringem Wert, da wir alle persönlich von ihm mit einer leidenschaftlichen und treuen Liebe geliebt werden, einer Liebe ohne Grenzen. Das Kreuz – Irrsinn für die Welt, Skandal für viele Gläubige – ist hingegen „Weisheit Gottes“ für all diejenigen, die sich in den Tiefen des eigenen Seins berühren lassen, „denn das Törichte an Gott ist weiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“ (vgl. 1 Kor 1,24-25). Ja, mehr noch: Der Gekreuzigte, der nach der Auferstehung die Male seines Leidens für immer trägt, lässt die „Täuschungen“ und Lügen in Bezug auf Gott, die im Gewand von Gewalt, Rache und Abweisung daherkommen, offenbar werden. Christus ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt auf sich nimmt und den Hass aus dem Herzen des Menschen vertreibt. Das ist die wahre „Revolution“, die er bringt: Liebe.

Den Nächsten lieben wie Christus uns liebt

So sind wir bei der dritten Station unserer Überlegung angekommen. Am Kreuz ruft Christus: „Mich dürstet“ (Joh 19,28). So offenbart er den brennenden Durst danach, zu lieben und geliebt zu werden – von einem jeden von uns. Nur wenn es uns gelingt, die Tiefe und Intensität dieses Geheimnisses zu erfassen, wird uns die Notwendigkeit und die Dringlichkeit klar, ihn unsererseits zu lieben wie er uns geliebt hat. Das bringt die Bemühung mit sich, getragen von Seiner Liebe auch das eigene Leben für die Brüder hinzugeben, falls es notwendig sein sollte. Schon im Alten Testament hat Gott gesagt: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“ (Lev 19,18). Die Neuheit Christi aber besteht in der Tatsache, dass „wie er lieben“ heißt: alle lieben, ohne Unterschied; auch die Feinde, „bis zur Vollendung“ (vgl Joh 13,1).

Zeugen der Liebe Christi

Jetzt möchte ich bei drei Bereichen des alltäglichen Lebens innehalten, in denen Ihr, liebe Jugendlichen, besonders aufgerufen seid, die Liebe Gottes offenbar werden zu lassen.

Der erste Bereich ist die Kirche, die unsere geistliche Familie ist und sich aus allen Jüngern Christi zusammensetzt. Nährt eingedenk seiner Worte: „Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt“ (Joh 13,35), die Tätigkeiten der Pfarreien, der Gemeinschaften, der kirchlichen Bewegungen und der Jugendgruppen, an denen Ihr teilnehmt, mit Eurem Enthusiasmus und mit Eurer Liebe. Sorgt Euch darum, das Wohl des anderen zu suchen, in Treue zu den eingegangenen Verpflichtungen. Zögert nicht, freudig auf einige Eurer Vergnügungen zu verzichten. Nehmt frohen Herzens die notwendigen Opfer auf Euch. Bezeugt Eure treue Liebe zu Jesus, indem Ihr sein Evangelium besonders unter Euren Altergenossen verkündet.

Sich auf die Zukunft vorbereiten

Der zweite Bereich, in dem Ihr dazu berufen seid, die Liebe zum Ausdruck zu bringen und in ihr zu wachsen, ist Eure Vorbereitung auf die Zukunft, die Euch erwartet. Wenn Ihr verlobt seid, hat Gott einen liebevollen Plan für Eure Zukunft als Ehepaar und Familie, und deshalb ist es so wesentlich, dass Ihr ihn mit Hilfe der Kirche entdeckt, frei vom verbreiteten Vorurteil, dass das Christentum mit seinen Geboten und Verboten der Freude der Liebe Hindernisse in den Weg lege und im besonderen verhindere, jenes Glück zu genießen, das Mann und Frau in ihrer gegenseitigen Liebe suchen.

Die Liebe des Mannes und der Frau steht am Ursprung der menschlichen Familie, und das aus Mann und Frau gebildete Paar hat seinen Grund im ursprünglichen Plan Gottes (vgl. Gen 2,18-25).

Zu lernen, sich wie ein Paar zu lieben, ist ein wunderbarer Weg, der nichtsdestoweniger eine anspruchsvolle Lehrzeit erfordert. Die Verlobungszeit ist grundlegend für den Aufbau des Paares; sie ist eine Zeit der Erwartung und der Vorbereitung, die in der Keuschheit der Gesten und der Worte zu leben ist. Dies gestattet es, in der Liebe, in der Fürsorge und in der Aufmerksamkeit dem anderen gegenüber zu reifen; es hilft, Selbstbeherrschung zu üben und die Achtung vor dem anderen zu entwickeln.

All dies sind Kennzeichen der wahren Liebe, die an erster Stelle weder die eigene Befriedigung noch das eigene Wohlergehen sucht. Bittet im gemeinsamen Gebet den Herrn darum, dass er Eure Liebe behüte und vermehre und sie von jeglichem Egoismus reinige. Zögert nicht, dem Ruf des Herrn großherzig zu folgen, denn die christliche Ehe ist eine wahre Berufung in der Kirche.

Liebe jungen Männer und Frauen, seid gleichermaßen bereit, Ja zu sagen, wenn Gott Euch ruft, ihm auf dem Weg des Priestertums oder des geweihten Lebens nachzufolgen. Euer Vorbild wird vielen anderen Eurer Altersgenossen, die auf der Suche nach dem wahren Glück sind, zur Ermutigung gereichen.

In der Liebe wachsen – jeden Tag

Der dritte Bereich des Einsatzes, den die Liebe mit sich bringt, ist der des alltäglichen Lebens mit seinen mannigfaltigen Beziehungen. Ich beziehe mich insbesondere auf die Familie, die Schule, die Arbeit und die Freizeit.

Liebe Jugendliche, pflegt Eure Talente nicht nur, um einen sozialen Status zu erobern, sondern auch, um den anderen beim „Wachsen“ zu helfen. Entwickelt Eure Fähigkeiten nicht nur, um „konkurrenzfähiger “ und „produktiver“ zu werden, sondern um „Zeugen der Nächstenliebe“ zu sein.

Verbindet mit der Berufsausbildung das Bemühen, religiöse Kenntnisse zu erwerben, die nützlich sind, um Eure Sendung auf verantwortliche Weise verwirklichen zu können. Ich lade Euch insbesondere dazu ein, Euch in die Soziallehre der Kirche zu vertiefen, damit ihre Prinzipien Euer Handeln in der Welt inspirieren und erleuchten.

Der Heilige Geist mache Euch erfindungsreich in der Nächstenliebe, standhaft in den Aufgaben, die Ihr übernehmt, und kühn in Euren Initiativen, damit Ihr Euren Beitrag für die Errichtung der „Zivilisation der Liebe“ leisten könnt. Der Horizont der Liebe ist wirklich grenzenlos; er ist die ganze Welt!

Dem Beispiel der Heiligen folgend „die Liebe wagen“

Liebe Jugendliche, ich möchte Euch dazu einladen, „die Liebe zu wagen“; das heißt, nicht weniger für Euer Leben zu ersehnen als eine starke und schöne Liebe, die fähig ist, das ganze Dasein zu einer freudigen Verwirklichung der Gabe Eurer selbst an Gott und die Brüder zu machen, in Nachahmung dessen, der durch seine Liebe für immer den Hass und den Tod besiegt hat (vgl. Offb 5,13).

Die Liebe ist die einzige Kraft, die imstande ist, die Herzen der Menschen und der ganzen Menschheit zu wandeln und die Beziehungen zwischen Männern und Frauen, zwischen Reich und Arm, zwischen Kulturen und Zivilisationen nutzbringend zu machen. Davon legt das Leben der Heiligen Zeugnis ab, die als wahre Freunde Gottes Kanal und Abglanz dieser ursprünglichen Liebe sind. Bemüht Euch darum, sie besser kennen zu lernen; vertraut Euch ihrer Fürsprache an und versucht, wie sie zu leben.

Ich begnüge mich damit, Mutter Teresa zu zitieren: Weil sie auf den Ruf Christi „Mich dürstet!“– einen Schrei, der sie zutiefst bewegte – prompt antworten wollte, begann sie, die Todgeweihten auf den Straßen Kalkuttas in Indien aufzulesen. Von da an bestand die einzige Sehnsucht ihres Lebens darin, den Durst Jesu nach Liebe zu löschen – nicht mit Worten, sondern mit konkreten Handlungen, wobei sie dessen entstelltes, nach Liebe dürstendes Antlitz im Gesicht der Ärmsten unter den Armen erkannte. Die selige Teresa setzte die Lehre des Herrn in die Praxis um: „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (vgl. Mt 25,40). Und die Botschaft dieser demütigen Zeugin der göttlichen Liebe hat sich in der ganzen Welt verbreitet.

Das Geheimnis der Liebe

Einem jeden von uns ist es gegeben, denselben Grad an Liebe zu erreichen – aber nur, wenn wir die unverzichtbare Hilfe der göttlichen Gnade in Anspruch nehmen. Nur die Hilfe des Herrn erlaubt es uns nämlich, angesichts der gewaltigen Größe der zu erledigenden Aufgabe nicht der Resignation zu erliegen, und nur sie verleiht uns den Mut, das zu verwirklichen, was nach menschlichem Ermessen undenkbar ist.

Vor allem die Eucharistie ist die große Schule der Liebe. Nimmt man regelmäßig und mit Ehrfurcht an der Heiligen Messe teil, verbringt man in Gesellschaft mit dem eucharistischen Jesus lange Pausen der Anbetung, so ist es leichter, die Länge, Breite, Höhe und Tiefe seiner Liebe zu begreifen, die jede Erkenntnis übersteigt (vgl. Eph 3,17-18). Durch das Teilen des eucharistischen Brotes mit den Brüdern der kirchlichen Gemeinschaft wird man dann dazu angetrieben, die Liebe Christi „in Eile“, wie es die Jungfrau im Fall von Elisabeth getan hat, in einen großherzigen Dienst an den Brüdern zu übersetzen.

Unterwegs zur Begegnung in Sydney

Erhellend ist diesbezüglich die Ermahnung des Apostels Johannes: „Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen, dass wir aus der Wahrheit sind“ (1 Joh 3,18-19).

Liebe Jugendliche, in diesem Geist lade ich Euch dazu ein, den nächsten Weltjugendtag zusammen mit Euren Bischöfen in Euren jeweiligen Diözesen zu begehen. Er wird eine wichtige Etappe unterwegs zur Begegnung in Sydney sein, deren Thema lautet: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein“ (Apg 1,8).

Maria, die Mutter Christi und der Kirche, helfe Euch, überall den Ruf erschallen zu lassen, der die Welt verändert hat: „Gott ist die Liebe!“ Ich begleite Euch mit dem Gebet und segne Euch von Herzen.

Aus dem Vatikan, dem 27. Januar 2007

BENEDICTUS PP. XVI

ZENIT-Übersetzung des italienischen Originals; © Copyright 2006 – Libreria Editrice Vaticana

[Modificato da @Andrea M.@ 02/03/2007 20.37]

@Andrea M.@
00venerdì 2 marzo 2007 20:38
Die Botschaft der Päpste
Was die Päpste der Jugend sagen

Von Pater John Flynn

ROM, 2. März 2007 (ZENIT.org).- In seiner vor kurzem veröffentlichten Botschaft zum diesjährigen Weltjugendtag, der am Palmsonntag, dem 1. April, auf diözesaner Ebene gefeiert wird, ermuntert Benedikt XVI. die Jugendlichen, den wahren Sinn der Liebe zu entdecken.

„Jeder Mensch verspürt den Wunsch zu lieben und geliebt zu werden“, schreibt der Papst. „Und dennoch“, fährt er fort: „Wie schwierig ist es zu lieben; wie viele Irrtümer und Fehlschläge sind bei der Liebe zu verzeichnen!“ Sodann lädt Benedikt XVI. die Jugendlichen ein, mit ihm zusammen in drei Wegabschnitten die Liebe zu entdecken.

Im ersten Abschnitt geht es um Gott als die einzige Quelle der wahren Liebe, im zweiten um die Offenbarung dieser Liebe durch die Jesus Christus, und der dritte Wegabschnitt ist unsere Hingabe an Gott, die sichtbar wird in unserer Liebe zu ihm und in der Liebe zu unseren Brüdern und Schwestern.

Sowohl Papst Johannes Paul II. als auch der jetzige Heilige Vater haben den Weltjugendtag zum Anlass genommen, die jungen Menschen dazu anzuregen, über den Sinn ihres Lebens nachzudenken und es durch eine innigere Beziehung zu Gott zu bereichern.

Die Liebe war auch eines der zentralen Themen in der Botschaft von Papst Johannes Paul II. für den Weltjugendtag 1987. „Der Mensch kann ohne Liebe nicht leben“, zitierte der damalige Papst aus seiner ersten Enzyklika Redemptor hominis.

Für die jungen Menschen gelte diese Feststellung noch mehr. Es sei von entscheidender Bedeutung, so der Vorgänger Benedikts XVI., das Glück nicht in den oberflächlichen Verlockungen des Hedonismus zu suchen oder sich selbst in seinem Egoismus zu verschließen. Den Weg zur wahren Liebe finde man vielmehr, wenn man den spirituellen Werten den Vorrang einräume und die Gegenwart Gottes im eigenen Leben erkenne und annehme.

Diese Erfahrung der Liebe Gottes wird einen nach Worten Johannes Pauls II. dazu anregen, diese Liebe an die anderen weiterzugeben. Die Welt warte inständig auf unser Zeugnis der Liebe – ein Zeugnis, das aus einer tiefen persönlichen Überzeugung und einem aufrichtigen Akt der Liebe und des Glaubens an den auferstandenen Christus geboren werde. Dies sei gemeint mit: „die Liebe erfahren und an sie glauben“ (Abschnitt 2).

Den wahren Sinn des Lebens finden

Ein weiteres Schlüsselthema bei Weltjugendtagen ist es, dass wir Gott folgen müssen, um den wahren Sinn unseres Lebens zu entdecken. Dies hebt zum Beispiel Benedikt XVI. in seiner Botschaft zum Weltjugendtag 2006 hervor. „Es ist nicht einfach, in der Welt, in der wir leben, das wahre Glück zu erkennen und es zu finden, in einer Welt, in der der Mensch oft Gefangener von Denkströmungen ist“, heißt es dort.

Der Papst ruft die Jugendlichen dazu auf, oft über das Wort Gottes zu meditieren und es dem Heiligen Geist zu erlauben, ihr Lehrer zu sein. „Die liebende Gegenwart Gottes durch sein Wort ist das Licht, das die Finsternis der Angst vertreibt und den Weg auch in den schwierigsten Augenblicken erhellt.“ Er fordert die jungen Menschen dazu auf, sich mit der Bibel vertraut zu machen und ihr Leben auf Christus zu bauen: „Es ist dringend notwendig, dass eine neue Generation von Aposteln entsteht, die im Wort Christi verwurzelt sind, in der Lage, eine Antwort zu geben auf die Herausforderungen unserer Zeit und bereit, überall das Evangelium zu verkünden.“

In dem Apostolischen Schreiben „Dilecti Amici“ (vgl. englische Fassung) an die Weltjugend aus dem Jahr 1985, das aus Anlass des von den Vereinten Nationen ausgerufenen Internationalen Jahres der Jugend verfasst worden war, betonte Johannes Paul II., wie wichtig es sei, die Nähe Gottes zu suchen. In einer Reflexion über das Beispiel des jungen Mannes im Evangelium, der fragte, was er tun solle, um das ewige Leben zu gewinnen (vgl. Mk 10,17-21), erklärte der damalige Papst, dass diese Frage heute folgendermaßen lauten könne: „Wie muss ich handeln, damit mein Leben einen Sinn hat, vollen Sinn und Wert?“ (Abschnitt 4).

Christi Antwort wolle besagen: Gott allein ist die letzte Grundlage aller Werte; nur er gibt unserer menschlichen Existenz ihren endgültigen Sinn – Gott gibt diesen Sinn, weil er die Liebe ist, eine Liebe, die sich uns im Opfer Christi offenbart.

Christus im Mittelpunkt

In der Tat bestand für Johannes Paul II. das Hauptziel der Jugendtage darin, die jungen Menschen näher zu Christus zu bringen. In einem Brief vom 8. Mai 1996 an Kardinal Eduardo Pironio, dem damaligen Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Laien, des mit der Organisation der Weltjugendtage betrauten vatikanischen Gremiums (vgl. englische Fassung), bezeichnet der Vorgänger von Benedikt XVI. als das Hauptziel der Weltjugendtage, die Person Jesu zum Mittelpunkt des Glaubens und Lebens eines jeden Jugendlichen zu machen, so dass er ihr beständiger Bezugspunkt und auch die Inspiration jeder Initiative und jeden Engagements für die Erziehung der neuen Generationen sein möge (vgl. Abschnitt 1).

Die Weltjugendtage seien dazu bestimmt, gnadenreiche Ereignisse zu sein; Gelegenheiten für junge Menschen, den Glauben an Christus mit immer größerer Freude zu bekennen und zu verkünden (Abschnitt 2).

Durch die Teilnahme an einem solchen Ereignis werde der junge Mensche eine Erfahrung von Glauben und Gemeinschaft machen; sie werde ihm helfen, sich den tiefen Fragen des Lebens zu stellen und verantwortungsvoll seinen oder ihren Platz in der Gesellschaft und in der Gemeinschaft der Kirche einzunehmen.

In seinem letzten Brief an die Jugend, den er für den Weltjugendtag 2005 schrieb, der dann mit Papst Benedikt XVI. in Köln abgehalten wurde, rief Johannes Paul II. die jungen Menschen noch einmal eindringlich dazu auf, Christus zu folgen. Wir sollten wie es wie die Magier machen, die dem neugeborenen Jesus Gold, Weihrauch und Myrrhe darbrachten.

„Liebe Jugendliche, bringt auch Ihr dem Herrn das Gold Eures Lebens, das heißt die Freiheit, ihm aus Liebe nachzufolgen, indem Ihr seinem Ruf treu folgt; lasst den Weihrauch Eures innigen Gebetes zum Lob seiner Herrlichkeit zu ihm emporsteigen; bringt ihm die Myrrhe dar, das heißt die dankbare Zuneigung zu ihm, dem wahren Menschen, der uns so sehr geliebt hat, dass er wie ein Verbrecher auf Golgota gestorben ist“ (Abschnitt 4).

Johannes Paul II. appellierte an die Jugendlichen, sich den lügenhaften Illusionen und kurzlebigen Moden zu widersetzen, die nicht selten eine seelische Leere zurücklassen, und er ermutigt sie, die Verführungen des Reichtums, des Konsumismus und der Gewalt, die zuweilen die Massenmedien ausüben, zurückzuweisen. „Betet Christus an: Er ist der Fels, auf dem Ihr Eure Zukunft und eine gerechtere und solidarischere Welt aufbaut“ (Abschnitt 5).

Diese Aufgabe sei, so Johannes Paul II. in seiner Botschaft an die Jugendlichen für das Jubiläumsjahr 2000, in der heutigen Welt alles andere als leicht. „Ihr werdet mich fragen: Ist es heute überhaupt möglich, heilig zu sein?“ (Abschnitt 3).

Mit unserer eigenen Kraft sei es in der Tat unmöglich, räumte der Papst ein. Aber wir seien nicht allein auf unserer Reise. „Zählt auf ihn; glaubt an die unbesiegbare Kraft des Evangeliums, und macht den Glauben zur Grundlage eurer Hoffnung. Jesus geht mit euch, er erneuert euer Herz und stärkt euch mit der Kraft seines Geistes.“

Ein weiteres Thema, das in den Weltjugendtagsbotschaften oft aufscheint, ist die Hoffnung, die die Kirche auf die Jugend setzt. In seinem bereits erwähnten Apostolischen Schreiben „Dilecti Amici,“ unterstrich Johannes Paul II. die lebenswichtige Bedeutung der Jugend für die Kirche. „In diesem Sinne gehört Euch, liebe Jugendliche, die Zukunft, so wie sie einmal der Generation der Erwachsenen gehört hat und nun mit diesen zusammen Gegenwart geworden ist“ (Abschnitt 1).

Auf die Welt um ihn herum blickend, setzt auch Benedikt XVI. ohne Zweifel seine Hoffnung darauf, dass junge Menschen der Botschaft zuhören, die die Kirche an sie richtet, und dass sie dabei mithelfen, die Zukunft der Kirche und der Welt zu bauen.
benedetto.fan
00sabato 31 marzo 2007 12:27
WELTJUGENDTAG 2007
ZG07032610

Publikationsdatum: 2007-03-26

Die Beichte, notwendige Begegnung mit der Liebe Gottes


ROM, 26. März 2007 (ZENIT.org).- Benedikt XVI. hat die römische Jugend dazu eingeladen, im Vorfeld des diözesanen Weltjugendtags 2007 das Sakrament der Versöhnung zu empfangen.

Nachdem der Heilige Vater am Sonntag mit Tausenden von Gläubigen den „Engel des Herrn“ gebetet hatte, lud er alle jungen Menschen zu einer „Bußliturgie“ ein, der er am Donnerstag selbst vorstehen wird. „Die, die wollen, können zum Sakrament der Beichte gehen, zu dieser wahrhaftigen Begegnung mit der Liebe Gottes, die jeder braucht, um froh und in Frieden zu leben.“

Die Bußfeier wird in der Petersbasilika stattfinden. Der Weltjugendtag 2007 wird in Rom und in zahlreichen anderen Städten der Welt am 1. April begangen. In zahlreichen Diözesen Deutschlands, Österreich und der Schweiz wurde er bereits am vergangenen Wochenende gefeiert.

Wie Msgr. Mauro Parmeggiani, Generalsekretär und Verantwortliche für die Jugendpastoral der Diözese Rom, berichtete, wird Benedikt XVI. sechs Jugendlichen das Bußsakrament spenden.

Nach dem Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche hat Jesus das „Sakrament der Buße, der Versöhnung, der Vergebung, der Beichte oder der Umkehr“ eingesetzt, weil das in der Taufe erhaltene neue Leben in der Gnade „die Schwäche der menschlichen Natur und die Neigung zur Sünde (die Konkupiszenz) nicht behoben“ habe. „Deshalb setzte Christus dieses Sakrament für die Umkehr der Getauften ein, die sich durch die Sünde von ihm entfernt haben.“

Wer zur Beichte geht, sollte die folgenden „Akte des Pönitenten“ vollziehen: „eine sorgfältige Gewissenserforschung; die Reue, die vollkommen ist, wenn sie aus der Liebe zu Gott hervorgeht, und unvollkommen, wenn sie auf anderen Motiven beruht, und die den Vorsatz einschließt, nicht mehr zu sündigen; das Bekenntnis, das im Geständnis der Sünden vor dem Priester besteht; die Genugtuung oder Buße, die der Beichtvater dem Pönitenten auferlegt, um den Schaden wiedergutzumachen, den die Sünde verursacht hat.“

Die Wirkungen dieses Sakraments im Überblick: „die Versöhnung mit Gott und folglich die Vergebung der Sünden; die Versöhnung mit der Kirche; die Wiedererlangung des Gnadenstandes, falls er verloren war; der Erlass der durch die Todsünden verdienten ewigen Strafe und der wenigstens teilweise Erlass der zeitlichen Strafen, die aus der Sünde folgen; der Friede und die Ruhe des Gewissens und der geistliche Trost; das Wachstum der geistlichen Kräfte für den christlichen Kampf“ (vgl. 296-310).

www.zenit.org/german/visualizza.phtml?sid=105159





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ZG07033008

Publikationsdatum: 2007-03-30

Bußgottesdienst im Petersdom: Benedikt XVI. zur Begegnung mit der Barmherzigkeit Gottes


ROM, 30. März 2007 (ZENIT.org).- Am Donnerstagabend feierte Papst Benedikt XVI. in der Petersbasilika einen Bußgottesdienst. Dieser fand im Rahmen der Vorbereitung zum 22. Weltjugendtag statt, der am Palmsonntag in allen Diözesen der Welt gefeiert wird.

Der Papst konzentrierte sich in seiner Predigt auf die notwendige Versöhnung mit Gott und der Kirche. Die „Illusion einer unmöglichen Selbstgenügsamkeit“ müsse der Bereitschaft weichen, aus dem Bußgottesdienst mit einem von der Erfahrung der Liebe Gottes erfüllten Herzen hinauszugehen. „Seid bereit, die Liebe in euren Familien, in den Beziehungen mit euren Freunden und auch mit denen zu ‚wagen‘, die euch beleidigt haben.“

Benedikt XVI. betonte, dass es sich bei dem Bußgottesdienst um eine Begegnung beim Kreuz handle, „eine Feier der Barmherzigkeit Gottes im Sakrament der Beichte“, die jeder persönlich erfahren könne.

„Im Herzen jedes Menschen, der um Liebe bettelt, findet sich der Durst nach Liebe.“ Kein Christ könne ohne Liebe leben. Wenn er der wahren Liebe nicht begegne, so der Papst, könne er sich nicht einmal im vollen Sinn „Christ“ nennen.

„Die Liebe Gottes zu uns, die mit der Schöpfung begonnen hat, ist im Geheimnis des Kreuzes sichtbar geworden, in dieser „kenosis“ Gottes, in jener Entleerung und in jenem erniedrigenden Sich-herab-Beugen des Sohnes Gottes“. Das Kreuz offenbare die Fülle der Liebe Gottes zu uns.

Diese Liebe Gottes könne mit dem Begriff der „Agape“ beschrieben werden – einer Liebe, die ausschließlich das Wohl des anderen sucht –, gleichzeitig aber auch mit dem Begriff des „Eros“: „Während sie eine Liebe ist, die dem Menschen all das anbietet, was Gott ist, ist sie auch eine Liebe, in der das ‚Herz Gottes ‘ auf das Ja seiner Geschöpfe wartet.“

Die Taufe habe den Menschen dank der Gnade Gottes schon in ein neues Leben eingeführt. Da dieses neue Leben aber die Schwäche der menschlichen Natur nicht ausgelöscht hat und die Neigung zur Sünde weiter besteht, sei dem Menschen die Möglichkeit gegeben worden, zur Beichte zu gehen.

„So werdet ihr die Vergebung der Sünden erfahren, die Versöhnung mit der Kirche, die Widererlangung des Gnadenstandes, den Nachlass der durch die Todsünden verdienten ewigen Sündenstrafen und der zeitlichen Sündenstrafen, die Folge der Sünde sind; den Frieden und die Ruhe des Gewissens und den geistlichen Trost; das Wachstum der geistlichen Kräfte für den christlichen Kampf.“

Der Papst rief die jungen Menschen dazu auf, auf der Universität und bei der Arbeit ein echtes christliches Zeugnis zu geben und sich in den Pfarreien, den Gruppen, den Bewegungen, den Vereinen und in allen Bereichen der Gesellschaft zu engagieren. Den Verlobten legte Benedikt XVI. ans Herz, die Zeit der Verlobung in wahrer Liebe zu leben, „die immer gegenseitigen, keuschen und verantwortlichen Respekt mit sich bringt“. Und er fuhr fort: „Wenn der Herr einige von euch zu einem Leben der besonderen Weihe beruft: Seid bereit, mit einem hochherzigen Ja und kompromisslos zu antworten.“

Am Ende der Liturgie kleidete sich der Papst mit der violetten Stola des Beichtvaters und spendete sechs Jugendlichen das Sakrament der Versöhnung. Den übrigen Jungendlichen standen 55 Priester zur Beichte zur Verfügung.

www.zenit.org/german/visualizza.phtml?sid=105434

und auch dieser link ist interessant: www.oecumene.radiovaticana.org/ted/Articolo.asp?c=125887 ; hoffentlich könnt ihr das audiofile hören.



[Modificato da benedetto.fan 31/03/2007 12.55]

benedetto.fan
00sabato 31 marzo 2007 17:51


hier ein paar bildchen und CTV-mitschnitte. schade, dass papa beim einzug nur von hinten und überwiegend in voller WW-perspektive gefilmt wurde [SM=g27812] . überhaupt fand ich die kameraführung bei diesem gottesdienst allenfalls "ausreichend", und das nicht nur allein deshalb, weil papa auffallend wenig in teleperspektive gezeigt wurde, also kaum einstellungen mit hohem SCHNUCKELFAKTOR©.



















video.tinypic.com/player.php?v=4dfh8bm

video.tinypic.com/player.php?v=498hc29

video.tinypic.com/player.php?v=2s18zg9

video.tinypic.com/player.php?v=4dd7k87

video.tinypic.com/player.php?v=4idg8k4

video.tinypic.com/player.php?v=3zqv8tu

video.tinypic.com/player.php?v=2wec5cx - hier gibt's einen eindruck von der stimmung auf dem petersplatz direkt nach der messe. 40 minuten komprimiert auf 4 minuten; der "menschenauflauf" scheint kein ende zu nehmen.



bereits weit im voraus, zu mariä lichtmess, hing dieses plakat in diversen römischen kirchen


[Modificato da benedetto.fan 31/03/2007 19.16]

@Andrea M.@
00lunedì 2 aprile 2007 13:35
Die Predigt des Papstes
Die Nachfolge Christi: Predigt von Papst Benedikt XVI. am Palmsonntag (1. April 2007)

„Mit dem Kreuz hat Jesus das Tor Gottes aufgerissen, das Tor zwischen Gott und den Menschen“

ROM, 2. April 2007 (ZENIT.org).- Wir veröffentlichen eine eigene Übersetzung der Predigt, die Papst Benedikt XVI. gestern, am Palmsonntag, gehalten hat.

An der Heiligen Messe auf dem Petersplatz nahmen aus Anlass des XXII. Weltjugendtags zahlreiche Jugendliche aus Rom und verschiedenen anderen Teilen der Welt teil. Der Weltjugendtag, der in diesem Jahr auf diözesaner Ebene begangen wurde, stand unter dem Motto: „Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben“(Joh 13,34).


Liebe Brüder und Schwestern!

Mit der Palmsonntag-Prozession schließen wir uns der Menge der Jünger an, die den Herrn bei seinem Einzug in Jerusalem in festlicher Freude begleitet haben. So wie sie loben auch wir den Herrn mit lauter Stimme für alle Wunder, die wir gesehen haben. Ja, auch wir haben die Wunder Christi gesehen, und wir sehen sie noch immer: Wie er Männer und Frauen dazu bringt, auf die Bequemlichkeiten in ihrem Leben zu verzichten, um sich ganz in den Dienst der Leidenden zu stellen; wie er Männern und Frauen den Mut gibt, sich der Gewalt und der Lüge zu widersetzen, um in der Welt Platz zu machen für die Wahrheit; wie er Männer und Frauen im Stillen dazu bringt, anderen Gutes zu tun, Versöhnung dorthin zu bringen, wo Hass war, und Frieden zu stiften, wo Feindschaft herrschte.

Die Prozession ist vor allem ein freudiges Zeugnis, das wir von Jesus Christus ablegen, in dem für uns das Antlitz Gottes sichtbar geworden ist und dank dem das Herz Gottes für uns alle offen ist. Im Lukasevangelium wird die Erzählung vom Beginn des Gefolges in der Nähe von Jerusalem zum Teil wortwörtlich nach dem Bild des Krönungsritus aufgebaut, mit dem Salomon nach dem ersten Buch der Könige als Erbe des Königtums von David eingesetzt worden ist (vgl. 1 Kön 1,33-35). Somit ist die Palmprozession auch eine Christkönig-Prozession: Wir bekennen das Königtum Jesu Christi, wir erkennen Jesus als den Sohn Davids an, den wahren Salomon: den König des Friedens und der Gerechtigkeit. Ihn als König anzuerkennen heißt: ihn als den anzunehmen, der uns den Weg weist, als den, dem wir vertrauen und folgen. Ihn als König anzuerkennen heißt, Tag für Tag sein Wort als das für unser Leben geltende Kriterium anzunehmen; in ihm die Autorität zu erkennen, der wir uns unterwerfen. Wir unterwerfen uns ihm, weil seine Autorität die Autorität der Wahrheit ist.

Die Palmprozession ist, wie damals für die Jünger, vor allem ein Ausdruck der Freude: Weil wir Jesus kennen lernen dürfen, weil er es uns gestattet, seine Freunde zu sein, und weil er uns den Schlüssel des Lebens geschenkt hat. Diese Freude, die am Anfang steht, ist aber auch Ausdruck von unserem Ja zu Jesus und unserer Bereitschaft, mit ihm zu gehen, wohin auch immer er uns führen mag. Mit der Ermahnung, die heute am Beginn unserer Liturgie stand, wird die Prozession deshalb richtigerweise auch als symbolische Darstellung von dem interpretiert, was wir „Nachfolge Christi“ nennen: „Wir bitten um die Gnade, ihm zu folgen“, haben wir gesagt. Der Ausdruck „Nachfolge Christi“ ist eine Beschreibung des ganzen christlichen Daseins im Allgemeinen. Worin besteht sie? Was will es konkret heißen, „Christus nachzufolgen“?

Am Anfang, bei den ersten Jüngern, war der Sinn sehr einfach und unmittelbar: Diese Menschen hatten beschlossen, ihren Beruf, ihre Geschäfte, ihr ganzes Leben aufzugeben, um mit Jesus mitzugehen. Es ging darum, einen neuen Beruf aufzunehmen: den des Jüngers. Der grundsätzliche Inhalt dieses Berufs bestand darin, mit dem Meister zu gehen, sich seiner Leitung voll und ganz anzuvertrauen. So war die Nachfolge etwas Äußeres und gleichzeitig etwas zutiefst Inneres. Der äußere Aspekt bestand darin, Jesus bei seinen Wanderungen durch Palästina hinterher zu gehen; der innere Aspekt bestand in der neuen Ausrichtung des Daseins, das seinen Bezugspunkt nun nicht mehr in den Geschäften, im Beruf, der den Lebensunterhalt gewährleistete, im persönlichen Willen hatte, sondern der sich ganz dem Willen eines anderen hingab. Ihm zur Verfügung zu stehen, war nunmehr der Sinn des Lebens geworden. Welchen Verzicht auf das, was einem gehörte, dies mit sich brachte; wie sehr man sich von sich selbst abkehren musste, können wir in einigen Szenen des Evangeliums sehr deutlich erkennen.

Damit enthüllt sich aber auch das, was Nachfolge für uns bedeutet und was für uns ihr wahres Wesen ist: Es handelt sich um eine innere Veränderung des Daseins. Sie erfordert, dass ich nicht mehr in meinem Ich verschlossen bin und so nicht meine Selbstverwirklichung als den hauptsächlichen Sinn meines Lebens ansehe. Sie erfordert es, dass ich mich aus freien Stücken einem anderen hingebe – um der Wahrheit, um der Liebe, um Gottes willen, der mir in Jesus Christus voranschreitet und mir den Weg weist. Es handelt sich um die Grundentscheidung, nicht mehr den Nutzen und den Verdienst, die Karriere und den Erfolg als letztes Ziel meines Lebens zu betrachten, sondern Wahrheit und Liebe als echte Kriterien anzuerkennen. Es handelt sich um die Wahl zwischen dem Nur-für-mich-selbst-Leben oder dem Mich-Schenken – um des Größeren willen. Und es sei wohl gemerkt, dass Wahrheit und Liebe keine abstrakten Werte sind: In Jesus Christus sind sie Person geworden. Indem ich ihm nachfolge, trete ich in den Dienst der Wahrheit und der Liebe ein. Indem ich mich verliere, finde ich mich neu.

Kommen wir auf die Liturgie und die Palmprozession zurück. Die Liturgie sieht für sie als Gesang den Psalm 24 vor, der auch in Israel ein Prozessionslied war, das beim Aufstieg zum Tempelberg Verwendung fand. Der Psalm interpretiert den inneren Aufstieg, dessen Bild der äußere Aufstieg ist, und erklärt uns so wieder, was es heißt, mit Christus hinaufzusteigen. „Wer darf hinaufziehen zum Berg des Herrn?“, fragt der Psalmist und verweist auf zwei wesentliche Bedingungen. Wer hinaufsteigt und wirklich nach oben gelangen, bis zur wahren Höhe kommen will, muss ein Mensch sein, der nach Gott fragt; ein Mensch, der forschend um sich schaut, um Gott zu suchen, um sein Antlitz zu suchen.

Liebe junge Freunde: Wie wichtig ist heute gerade das: sich im Leben nicht einfach nach hierhin und dorthin treiben zu lassen; sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was alle denken und sagen und tun. Es geht darum, forschend nach Gott Ausschau zu halten und Gott zu suchen; nicht zu erlauben, dass die Frage nach Gott in unseren Seelen verdunstet, die Sehnsucht nach dem, was größer ist, die Sehnsucht, ihn zu kennen – sein Antlitz…

Die andere sehr konkrete Bedingung für den Aufstieg ist diese: auf heiligem Boden kann stehen, „wer reine Hände hat und ein lauteres Herz“. Reine Hände – das sind Hände, die nicht für gewalttätige Handlungen benutzt werden; Hände, die nicht von der Korruption, vom Schmiergeld beschmutzt sind. Ein lauteres Herz – wann ist das Herz lauter? Lauter ist ein Herz, das nicht „so tut, als ob“, dass sich nicht mit Lüge und Heuchelei befleckt; ein Herz, das durchsichtig wie Quellwasser bleibt, da es keine Zweideutigkeit kennt. Lauter ist ein Herz, das sich nicht mit der Trunkenheit der Lust zerstreut, ein Herz, dessen Liebe wahr ist und nicht nur eine Leidenschaft des Augenblicks. Reine Hände und ein lauteres Herz: Wenn wir zusammen mit Jesus gehen, steigen wir hinauf und finden die Läuterungen, die uns wirklich auf jene Höhe bringen, die die Bestimmung des Menschen ist: die Freundschaft mit Gott selbst.

Psalm 24, der vom Aufstieg spricht, endet mit der Einzugsliturgie vor dem Tor des Tempels: „Ihr Tore, hebt euch nach oben, hebt euch, ihr uralten Pforten; denn es kommt der König der Herrlichkeit.“ Bei der alten Palmsonntagsliturgie kam der Priester vor der Kirche an und klopfte dann kräftig mit dem Stab des Prozessionskreuzes an die noch geschlossene Pforte, die sich auf dieses Klopfen hin öffnete. Das war ein schönes Bild für das Geheimnis Jesu Christi, der mit dem Holz seines Kreuzes, mit der Kraft seiner Liebe, die sich hinschenkt, von der Seite der Welt aus an das Tor Gottes geklopft hat; von der Seite einer Welt, die es nicht schaffte, einen Zugang zu Gott zu finden. Mit dem Kreuz hat Jesus das Tor Gottes aufgerissen, das Tor zwischen Gott und den Menschen. Jetzt ist es offen. Aber auch von der anderen Seite klopft der Herr mit seinem Kreuz an: Er klopft an die Tore der Welt, an die Tore unserer Herzen, die so oft und in so großer Zahl für Gott verschlossen bleiben. Und er spricht zu uns mehr oder minder so: Wenn die Beweise, die Gott dir in der Schöpfung von seinem Dasein gibt, dich nicht für ihn öffnen können; wenn das Wort der Schrift und die Botschaft der Kirche dich gleichgültig lassen – so schau auf mich, deinen Herrn und deinen Gott.

Das ist der Aufruf, den wir in dieser Stunde in unser Herz eindringen lassen wollen. Der Herr möge uns helfen, das Tor des Herzens, das Tor der Welt zu öffnen, damit er, der lebendige Gott, in seinem Sohn in diese unsere Zeit und in unser Leben kommen kann. Amen.

ZENIT-Übersetzung des italienischen Originals; © Copyright 2007 – Libreria Editrice Vaticana

[Modificato da @Andrea M.@ 02/04/2007 13.35]

@Andrea M.@
00lunedì 2 aprile 2007 20:45
Ein Zenit-Bericht zur Messe am Palmsonntag
Nicht Karriere und Selbstverwirklichung, sondern Liebe: Benedikt XVI. erklärt 50.000 Jugendlichen das Ziel des Lebens

Predigt des Papstes zum Weltjugendtag 2007

ROM, 2. April 2007 (ZENIT.org).- Am Weltjugendtag 2007, der am gestrigen Palmsonntag auf diözesaner Ebene begangen wurde, erinnerte Papst Benedikt XVI. rund 50.000 Jugendliche aus Rom und anderen Städten der Welt daran, dass Karriere und Geld nicht das Glück bringen, nach dem sich das Herz sehnt.

Der Heilige Vater riet den jungen Menschen, „sich nicht mit dem zufrieden zu geben, was alle denken, sagen und tun“, und forderte sie auf, „forschend nach Gott Ausschau zu halten und Gott zu suchen“.

Der Papst eröffnete die Karwoche bei strahlendem Sonnenschein mit der Palmprozession. Die Ölzweige, die den Zug auf dem Petersplatz schmückten, stammten aus der italienischen Region Apulien.

Eine Prozession, so erklärte der Heilige Vater, ist in erster Linie ein „freudiges Zeugnis, das wir von Jesus Christus ablegen, in dem für uns das Antlitz Gottes sichtbar geworden ist und dank dem das Herz Gottes für uns alle offen ist.“

In seiner Predigt ging Benedikt XVI. der Frage nach, was mit dem Wort: „Christus nachfolgen“ konkret gemeint ist – „was Nachfolge für uns bedeutet und was für uns ihr wahres Wesen ist“.

Er erklärte, dass „eine innere Veränderung des Daseins“ gemeint sei, die von der Entscheidung ausgehe, nicht mehr die eigene Selbstverwirklichung anzustreben, sondern sich aus freien Stücken einem anderen hinzugeben – „um der Wahrheit, um der Liebe, um Gottes willen, der mir in Jesus Christus voranschreitet und mir den Weg weist“.

Es gehe um die Grundentscheidung, „nicht mehr den Nutzen und den Verdienst, die Karriere und den Erfolg als letztes Ziel meines Lebens zu betrachten, sondern Wahrheit und Liebe als echte Kriterien anzuerkennen. Es handelt sich um die Wahl zwischen dem Nur-für-mich-selbst-Leben oder dem Mich-Schenken – um des Größeren willen.“

Wahrheit und Liebe seien keine abstrakten Größen, unterstrich der Papst. „In Jesus Christus sind sie Person geworden. Indem ich ihm nachfolge, trete ich in den Dienst der Wahrheit und der Liebe ein. Indem ich mich verliere, finde ich mich neu.“

Zur Nachfolge gehörten wesentlich reine Hände und ein lauteres Herz, fuhr der Bischof von Rom fort. „Reine Hände – das sind Hände, die nicht für gewalttätige Handlungen benutzt werden; Hände, die nicht von der Korruption, vom Schmiergeld beschmutzt sind.“

Und das lautere Herz? „Lauter ist ein Herz, das nicht ‚so tut, als ob‘, dass sich nicht mit Lüge und Heuchelei befleckt; ein Herz, das durchsichtig wie Quellwasser bleibt, da es keine Zweideutigkeit kennt.“ Lauter ist nach Worten Benedikts XVI. jenes Herz, „das sich nicht mit der Trunkenheit der Lust zerstreut, ein Herz, dessen Liebe wahr ist und nicht nur eine Leidenschaft des Augenblicks.“

Wenn man Jesus so folge, gelange man schließlich dorthin, wo die wahre Bestimmung des Menschen liege: zur Freundschaft mit Gott selbst.
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